Die Pyramiden von Gizeh

Ich fahre gern nach Ägypten, es ist nur schwer zu erklären warum. Im Urlaub können Einheimische gegenüber Touristen sehr aufdringlich werden und trotzdem ist das Land der Pyramiden immer eine Reise wert. Ägypten liegt nicht weit weg. Nach nur fünf Flugstunden kann jeder im Januar baden oder sich einfach nur am Strand einen Sonnenbrand holen, Temperaturen von bis zu 26 Grad sind keine Seltenheit.
Die Stadt Hurghada - Fotografiert vom Tachboot
Badeurlaub nach fünf Flugstunden
Eine Urlaubsreise nach Ägypten zu buchen ist einfach. Es gibt viele Pauschalangebote, die Flug, Hotel, Transfer vom Flughafen und deutsche Reiseleitung beinhalten, einfach Reisebüro klicken und bezahlen, der Rest passiert von selbst. Die Einreise ist für deutsche Staatsbürger problemlos, ein gültiger Reisepass reicht, das Visum (25 USD) kauft man bei der Ankunft im Flughafen, mehr muss man nicht machen.
Wer jetzt ein exotisches arabisches Reiseland erwartet, den muss ich vorwarnen und die Hinweise vom Anfang wiederholen: Ägypten kann sehr anstrengend und frustrierend sein.
Der „Spaß“ beginnt bei der Einreise. Man verlässt das Flugzeug und geht zur Einreisekontrolle. Hinweisschilder an den Wänden informieren über die Kosten vom Einreisevisum „25 USD only“. Wenn man zur Zollkontrolle gelangt, winken einem Leute zu und rufen „nur hier“, also nur dort wird das Visum verkauft, man bezahlt dort aber 32 € und mehr, scheinbar darf hier jeder Händler das Einreisevisum verkaufen, der Aufpreis wird mit „Service“ begründet. Ein paar Meter rechts in der Halle befindet sich der offizielle Einreiseschalter, aber ganz unscheinbar, oft auch von den Händlern verstellt. Dort kostet das Visum auch 25 USD. So wie der Urlaub startet, so setzt er sich auch fort, viele Ägypter sind arm und versuchen mit allen Mitteln an Geld zu kommen und scheuen selbst kleine Gaunereien nicht.
Ägypten ist wie ein nie endendes Verkaufsgespräch​​​​​​​
Man kann auf unterschiedliche Art das Land bereisen. Wenn man Pauschalurlaub in einem der vielen luxuriösen Ressorts inkl. Privatstrand macht, muss man während des Urlaubs das Hotelgelände nicht verlassen, es ist alles vorhanden. Die meisten Urlaubsorte liegen in Küstennähe, Marsa Alam, el-Guna, Gouna Bay sind einige Namen. El-Guna z. B. ist ein künstlicher Ort, der extra für den Tourismus erschaffen wurde, es ist keine natürlich gewachsene Stadt, hier gibt es nur Touristen.
Land & Leute - ich muss ran an die Basis

Zum Frisör musste ich eigentlich nicht, war eine spontan Endscheidung.

In meinen letzten Ägypten-Urlauben habe ich in einem Hotelresort gewohnt, mit allen Vorzügen wie Privatstrand (inkl. Verkäufer, die einen ohne Skrupel aus dem Chillmodus holen, um einem Ausflüge verkaufen zu können), Lobbys und luxuriösen Zimmern. Diesmal wollte ich ein einfaches Hotel, eines, das direkt in der City ist, wo ich fußläufig sofort unter Menschen bin. Die meisten großen Resorts sind am Stadtrand von Hurghada oder fast in der Wüste. Zwei-Sterne-Kategorie kann ja nicht sooo schlimm sein, habe ich mir gedacht, bis mich der Taxifahrer abgesetzt hat. Ich schaue mich um und denke mir, was für eine üble Gegend.
Weihnachten im Januar
Am Ende habe ich alles akzeptiert, ich habe bekommen, was ich gebucht habe. Das Hotel war einfach, die Zimmer OK und das Haus verfügte sogar über einen funktionierenden Fahrstuhl. Das Frühstück wurde auf dem Dachgeschoss serviert inkl. Sonnenaufgang, einfach klasse.
Interessant fand ich auch die Weihnachtsmusik, die jeden Morgen gespielt wurde.In Ägypten leben nämlich viele Kopten, eine Religion, die zum Christentum gehört und Weihnachten im Januar feiert.
Bei der Hotel-Buchung habe ich darauf geachtet, dass ein Privatstrand in der Nähe ist, öffentliche Strände in Hugrada sind nicht zu empfehlen wegen der fehlenden Sauberkeit. Gleich am nächsten Tag wollte ich den Strand testen und habe mir eine Eintrittskarte im Hotel gekauft.
Der Strand hatte seine besten Tage hinter sich, die Liegen defekt und alles alt, für mich kein Problem, ich war der erste Besucher morgens.  Nach 30 Minuten war der erste Verkäufer an meiner Liege und wollte mir einen Ausflug verkaufen. Ich bin selbstständig, aber im Direktverkauf, muss ich leider eingestehen, eine Niete. Hier in Ägypten kann man von den Einheimischen gut lernen, weil die wissen, wie man elegant in ein Verkaufsgespräch kommt.
Ägyptisches Facebook funktioniert Offline
Gekauft habe ich nichts, aber interessanter Weise wusste der Verkäufer bereits, in welchem Hotel ich Gast bin, habe ja meine vom Hotel ausgegebene Eintrittskarte am Eingang abgegeben, das nenne ich gelebtes „Offline-Social-Tagging“.
Es gibt zwei Arten von Ägypten, das Ägypten der Touristen ist sauber und neu und das der Einheimischen verfallen und vermüllt. Die neue Marina in Hurghada ist so ein Beispiel, hier sind viele Touristen unterwegs und nur wenige Einheimische, alles neu, alles schick und die Einlasskontrollen sorgen dafür, dass die Straßenhändler nicht hereingelassen werden. Ein paar Meter weiter wird die Straße wieder brüchig und der Bordstein fehlt.
Die Marina in Hurghada morgens.
Ägypten ist das Tauchparadies
Ich besitze seit ein paar Jahren einen Tauchschein und darf mir weltweit Equipment leihen und auch alleine tauchen gehen, was ich aber niemals machen würde, ich tauche mit Guide und in der Gruppe. Ägypten gehört weltweit zu den besten Tauchspots, die Unterwasserlandschaft ist hier weitestgehend noch intakt.

Das Tauchboot und ich im Roten Meer. Das Bild hab ich mit meiner 360 grad Kamera fotografiert und eigentlich müsste man es drehen können. Ich hab bei der 180grad Seiten aufgeklappt.

Tauchtouren werden von den meisten Strandverkäufern angeboten, Da würde ich aber nie buchen. Ich bin direkt zu einer Tauchstation gegangen und hatte Glück, eine gut geführte Basis mit neuem Equipment. Wenn man zu günstigen Preisen Tauchtouren bucht, dann landet man immer im gleichen Hafen, nördlich in der alten Marina. Dort mieten sich oft mehrere Tauchschulen ein Boot, mit dem es dann hinausgeht. 
Fischer im Hafen von Hurghada
Das liegt da schon ewig im Wasser :-)
Tauchen als Urlaubsbeschäftigung ist fantastisch. Um 9 Uhr geht es los, dann legt das Boot ab. Tee, Wasser und Cola gibt es an Bord und meistens kostenfrei. Die Tauchboote sind in die Jahre gekommene Yachten mit zwei Etagen. Man sucht sich eine Liege und sonnt sich und nach 30 Minuten Fahrt heißt es, Equipment zusammensuchen, Tauchflasche, Jackett und Initiator zusammenbauen, Neopren anziehen und ab ins Wasser. Für das Tauchen im Roten Meer mit seinen 24 Grad Wassertemperatur im Januar reicht ein kurzer Neopren.

Vor jedem Tauchgang wird ein Plan gemacht. Wohin, wie tief und wie lange wird getaucht.

Nach ca. 45 Minuten ist der Tauchgang beendet. Der Luftverbrauch ist abhängig von der jeweiligen Person, je erfahrener der Taucher, desto weniger der Verbrauch. Meine Tauchflasche ist immer schnell leer, ich habe von meiner Tauchbasis eine größere Flasche bekommen, eine Extrawurst für Claas.
Im Januar ist die Luft auf dem Wasser oft kühler, als das Wasser selbst. Da mag man gar nicht mehr aus dem nassen Element heraus. Wenn man es doch geschafft hat, wird ausgeruht.  Anschließend gibt es Mittagessen. Das Essen auf den Jeep Safaris und den Tauchbooten ist gleich, ich denke, die sprechen sich ab. Nach dem Essen wird wieder pausiert, dann es geht ein letztes Mal ins Wasser. Spätestens um 15 Uhr ist man wieder an Land. Eine optimale Art seinen Urlaub zu verbringen.
Quad Safaris
Wenn man sich vom nervigen Strandverkäufer eine Quad Safari hat aufschwatzen lassen, landet man in einem der Camps am Stadtrand von Hugarda. Von allen Hotels werden Touristen in die nachgebauten Beduinencamps herangefahren. Gleich nach dem Eintreffen werden die Besucher nach Muttersprache in Gruppen sortiert, ob man das will oder nicht, hier ist alles routinemäßig durchorganisiert.
Zu Beginn werden den Teilnehmern die obligatorischen Beduinen-Tücher verkauft, die zum Mundschutz gebunden werden, um vorm Wüstensand zu schützen. Der neueste Trend sind Taucherbrillen zum Kauf oder zur Ausleihe gegen Gebühr.

Das Foto ist etwas älter, hier war ich und meine Gruppe alleine.

Über 40 Minuten dauert dieser Verkaufsquatsch, dann geht es endlich zu den Quads. Vor Beginn  der Fahrt springt ein Fotograf umher und macht Bilder und filmt, das  dauert nochmal 10 Minuten. Dann geht es endlich in die Wüste. Aber leider nur für eine 10 minütige Fahrt, dann wird gestoppt. Es wird wieder gefilmt und fotografiert. Ein Fotograf springt umher und fotografiert jeden Touristen auf seinem Quad in der Wüste. Wie nervig!
So langsam wird mir bewusst, dass ich die falsche Tour gebucht habe, nach der Zwangsfotosession fahren wir zurück zum Camp, wo wir gestartet sind und warten weitere 20 Minuten mit Souvenirverkauf.
Ich spreche unseren Gruppenleiter an und sage ihm, dass ich mich auf eine Quad-Safari durch die Wüste gefreut habe und ziemlich gefrustet von dieser Shopping-Nötigung bin. Seine kurze Antwort: „Nicht mein Problem!“ Ich hätte eben ganz genau auf die Formulierung achten müssen. So bin ich dann abgeblitzt.
Die Tourbeschreibung immer ganz genau durchlesen!
Der nächste Programmpunkt war für zehn Minuten Buggy fahren. Das hatte ich ganz vergessen. Mein Buggy ist nach fünf Minuten stehen geblieben. Der Motorschaden hatte auch etwas Gutes, denn ich durfte mit einem Quad von den Tourguides weiterfahren. Und die waren nicht abgeregelt und deshalb schön schnell. Im Camp angekommen, musste meine Gruppe wieder warten.  Dann ging es mit Autos in ein Wüstencamp inkl. obligatorischem Schmuckverkauf und einer Vorführung, wie man mit Hilfe von brennbarem Kamelkot Fladenkuchen machen kann. Ich habe probiert, war sehr lecker. 
Auf die Kamele hab ich mich gefreut, na klar bin ich beim Reiten dabei. Wenn man auf einem Kamel sitzt, ist man für einen kurzen Moment überrascht, wenn das Tier fast senkrecht aufsteht. Da hab ich meine Schenkel sehr zusammengepresst und mir dabei eine fürchterliche Zerrung im linken Innenoberschenkel zugezogen. Als ich von dem Tier wieder herunter bin, konnte ich nicht mehr richtig gehen, ich bin gehumpelt wie ein Rentner. 
Mein Resümee Quadsafari
Wenn man den ganzen Tag durch die Wüste fahren kann und den Shoppingquatsch weglässt, ist so ein Tag in der Wüste ein klasse Erlebnis! Die Wüste ist wunderschön, man möchte alle paar Meter mit dem Quad anhalten und fotografieren (die Wüste, nicht andere Urlauber). Ich bin mir nicht sicher, wie man an solche Touren kommt, in meinem nächsten Urlaub werde ich es wieder versuchen.
Am ende des Tages gabs noch ein Tanzshow.
Ein tanzendener Derwisch - eine muslimischen Ordensgemeinschaft.
Wozu ein Arzt, hier gibt es Apotheken!
Wieder zurück in Hurghada bin ich am nächsten Morgen erst mal in eine Apotheke gehumpelt, weil ich den Rest meines Urlaubs so nicht verbringen konnte. Dem Apotheker hab ich versucht mein Problem zu erklären, der hat nicht lange gefackelt und mich hinter den Tresen gebeten und mir eine Injektion verpasst, ein paar Tabletten verkauft und nach einer Stunde ging es langsam bergauf, meine Schrittgeschwindigkeit war jetzt schneller als  Schneckentempo

Wird schon das richtige drin sein. *g

Am kommenden Tag wollte ich kürzer treten und hab mir in Dahaar, einem Stadtteil von Hugarda, den Obst- und Gemüsemarkt angeschaut.
Nach einiger Zeit wurde ich von  einer Frau in einer Burka verfolgt, keine leichte Situation für mich, die Spritze und die Tabletten haben mich zwar mobil gemacht, aber an superschnelles Gehen bzw. an Laufen war nicht zu denken. Zum Glück konnte ich ihr entkommen. 
Nach dem Mittagessen im „Gad“, das ist so etwas wie der ägyptische MC-Donalds, hab ich mir noch eine Kirche angeschaut.
Entgegen  vieler Vorurteile gibt es in muslimischen Ländern wie Ägypten auch Kirchen und Christen. Die Kirche in Hurghada war gut bewacht, hier musste ich zum ersten Mal dem Wachdienst meinen Ausweis und den Inhalt meiner Tasche vorzeigen. Abseits der Hotels ist Ägypten sehr konservativ islamisch geprägt, ganz anders als der Libanon. Die Christen (Kopten) können aber ihren Glauben ausleben.

Eine christliche Kirche in Hurghada.

Hurghada
Was einem nach dem Verlassen des Flughafens auf derFahrt zum Hotel sofort auffällt, ist der herumliegende Müll. Die Häuser in der Stadt sind in einem schlechten Zustand. Sobald man die Hauptstraße verlässt, wird aus der Asphaltstraße ein welliger Sandweg und der Bordstein hört auf. Die Hotels sind je nach Klasse sehr schön, aber ein paar Meter nach dem Ausgang beginnt der Abbruch. So setzt sich das in Ägypten fort, Prunk und Luxus nur für die Touristen.
Armut in Ägypten
Ägypten war in frühester Zeit eine Hochkultur, davon zeugen die Pyramiden, aber heute ist das Land praktisch pleite. An ein Sozialsystem wie in Deutschland ist hier nicht zu denken. Wenn man seine Arbeit verliert, kann man schnell auf der Strecke bleiben. Wer dann überleben will, dem bleibt nur das Betteln. Ägypter helfen sich untereinander.  Ich habe gesehen, wie ein älterer Mann, der an einem Imbiss bettelte, ohne Aufforderung ein eingepacktes gegrilltes Hähnchen zugesteckt bekommen hat. Ein ältere Frau im Rollstuhl trifft auf eine Männergruppe, die am Tischen sitzend Tee trinken. In einem respektvollen Abstand wartet sie. Ein Mann steht auf, gibt der älteren Dame Geld und die Frau bedankt sich und rollt davon. Das alles passiert in Würde! Wenn man abends unterwegs ist, sollte man immer etwas Kleingeld dabei haben, große Scheine werden meist nicht gewechselt. Für mich ist es nach wie vor schwierig, die Gewohnheitsbettler von den wirklich Bedürftigen zu unterscheiden.
Ägypten Kulinarisch
Das Essen in den Hotels ist angepasst an die Geschmäcker der Touristen. Was hier ein bisschen exotisch anmutet, ist vielleicht das arabische Brot. Wenn man traditionell essen will,  muss man raus gehen. Ich bin wieder in El-Dahar, einem Stadtteil, in dem sich nur wenig Touristen aufhalten. Ich habe mir vorgenommen, authentisch essen zu gehen und stehe vor einem Pizzaladen, die Speisekarte ist arabisch, die Tafel draußen arabisch und keine englische Karte, ich muss aufgeben. Der Google-Übersetzer hat mit der Bilderkennung von arabischer Schrift noch so seine Probleme.

Essen auf der Straße bei meinem Lieblings-Syrer

Kanafeh eine Arabische Süßigkeit
Käse eine art Zucker und Nüsse die gegrillt werden
Das hab ich in Ägypten fast jeden Tag gegessen.
Ich hab mir zwei schachteln mach Deutschland mitgenommen, mittlerweile alle.
Eine Tür weiter versuche ich es erneut, hier gibt es eine englische Karte und ein Gericht, das ich kenne, „Kuschari“ ein traditionelles Gericht aus Ägypten, eine Art Suppe aus Kichererbsen,scharfer Soße und Röstzwiebeln, sehr lecker.

Kuschari, ein Traditionelles Gericht in Ägypten.

Taxis in Ägypten
Ägypter, die mit Taxifahren ihren Lebensunterhalt verdienen wollen, brauchen eine Lizenz und ein Auto (die Taxifarbe ist orange) mit Taxameter. Die Tarife sind einheitlich, so weit die Theorie! In der Praxis ist es leider so, dass es viel zu viele Taxis gibt und die Fahrer sehr aggressiv um die Kunden werben. Während der Fahrt schaltet kein Fahrer freiwillig sein Taxameter ein, zum Ende der Fahrt wird relativ schroff ein Fantasie-Fahrpreis aufgerufen. Wer damit nicht einverstanden ist und sich weigert, den Preis zu zahlen, riskiert mit den  Fahrern einen handfesten Streit. Wenn man unbedingt in einem orangen Taxi fahren will, muss man auf ein paar Dinge achten: Vor Fahrtbeginn auf das Einschalten vom Taxameter bestehen, wenn das nicht geht, dann muss man einen Festpreis verhandeln. Die orangen Taxis sind zu anstrengend für mich geworden, ich nutze den amerikanischen Fahrdienst „Uber“, den gibt es seit einiger Zeit auch in Ägypten. Da werden die Fahrten über das Handy gebucht und auch abgerechnet, dass funktioniert super und die Belästigungen bleiben aus. Frauen, die alleine reisen, denen empfehle ich im Taxi immer hinten einzusteigen.
Shooping in Hurghada
Vergiss es! Nein wirklich, die Weltmacht China hat auch Ägypten bereits voll im  Griff. Die meisten ägyptischen Souvenirs sind Made in China oder von übler Qualität, was an sich nicht so schlimm ist. Das große Problem ist, wir Deutsche sind den Verkaufskünsten der Ägypter haushoch unterlegen. Ein Souvenirverkäufer hat kein Problem damit, eine Plaste-Pyramide, die gerade mal 50 Cent wert ist, einem weiblichen oder männlichen teutonischen-Sandal-Träger für 20 € und mehr zu verkaufen. Alles ist erlaubt, Geschäft ist Geschäft und das  Verhandeln gehört hier dazu. Und wer sich zu dusselig anstellt, der zahlt sich dusselig. Wer zum ersten Mal Ägypten besucht, dem empfehle ich, die Souvenirshops komplett zu meiden. Verkaufsgespräche, die in Streitereien münden, weil man den Laden verlassen möchte und nicht gelassen wird, können den Urlaub etwas trüben. In Hugarda gibt es auch Geschäfte, in denen die Waren ausgepreist sind. „Fix Price“ steht meistens groß an der Ladenscheibe. Wer Souvenirs kaufen möchte, sollte lieber hier hineingehen.
Sicherheit in Ägypten-Urlauben
Viele, die keine Berührungspunkte mit dem Land haben, merken sofort die Sicherheit an. Das ist aber totaler Quatsch, Ägypten ist ein sicheres Reiseland, auch wenn das Auswärtige Amt das nicht so sieht! Das Land ist riesig, die meisten Urlauber verbringen ihre Zeit in einem der touristisch erschlossenen Küstenorte und die sind zu 100% sicher. Das Land unternimmt viel für die Sicherheit seiner Gäste. Was vielen Ägyptenurlaubern negativ aufstößt, sind die Umgangsformen mancher Ägypter den Touristen gegenüber. Man kann Menschen nicht verallgemeinern, ich liebe das Land, die Kultur, das Essen, die Sprache, aber manche ägyptische Männer, die im Touristenbusiness tätig sind, sind einfach plump, dumm und distanzlos. Nach dem Essen im Restaurant fragt der Kellner ganz direkt, ob er das Restgeld behalten darf anstatt abzuwarten. Die erste Frage, wenn man mit Leuten ins Gespräch kommt, lautet: „which Hotel?” Damit versucht man auszuloten, was man für ein Gegenüber hat (teures oder nicht teures Hotel). Alle paar Meter wird man auf der Straße angesprochen, ob man was kaufen will, Dann ist der Parfümverkäufer am Hotelstrand schon mal beleidigt, wenn man nicht in sein 'beknacktes' Parfümzelt kommen will. Taxifahrer, die einen ständig anhupen, nerven auch. Wenn man sich an solche spezifischen Gepflogenheiten nicht gewöhnen kann, bleibt einem der Ägyptenurlaub unschön in Erinnerung. 
Die Sicherheitsproblematik bleibt davon unberührt, Ägypten ist sicher.

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